Mit Solarplatten kann einfach Strom- und Wärme aus Sonnenenergie gewonnen werden. Die Technologie der Solarmodule ist mittlerweile so ausgereift, dass Eigenheimbesitzer zu günstigen Preisen Stromkosten sparen und in einem Zuge die Umwelt schützen können. Doch was sind eigentlich Solarplatten? Im folgenden Text wird auf diese und weitere Fragen rund um das Thema Solar eingegangen. 

Die Solarplatten – worum handelt es sich dabei?

Rechteckige Platten, die dazu benutzt werden, um Sonnenenergie in Strom umzuwandeln, werden Solarplatten genannt. Der Name Solarplatten ist jedoch nicht so geläufig wie zum Beispiel Solarpanel oder Solarmodul. Es sind die meist bläulichen Solarmodule gemeint, welche man immer häufiger sieht.

Von den Solarplatten gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Arten: Hybrid-Solarplatten und die rein stromerzeugenden Modelle.

Die hybriden Solarplatten, die Strom und Wärme erzeugen können, unterscheiden sich von den „herkömmlichen Modellen“. Diese Variante ist jedoch nur sehr selten in Verwendung und dementsprechend kaum bekannt.

Die zweite Variante, die Sonnenenergie in Strom umwandelt, gehört dem Bereich Photovoltaik an. Diese einzelnen Platten werden umgangssprachlich als Photovoltaikmodule bezeichnet. Werden die Platten verwendet, um Wärme zu erzeugen, fallen sie in den Bereich Solarthermie oder auch Sonnenkollektoren genannt. Im Allgemeinen sind mit Solarplatten jedoch Photovoltaikmodule gemeint, welche sich mittlerweile in unserem Umfeld etabliert haben.

Schwarze Solarplatten

Sind Solarplatten effizient?

In den letzten Jahren hat sich die Technologie im Bereich der Solarplatten ständig weiterentwickelt. Zum derzeitigen Zeitpunkt können Solarmodule einen Wirkungsgrad von 17 bis 22,5 Prozent erreichen. Hierbei wird jedoch qualitativ unterschieden. So sind die hochwertigen Solarmodule diejenigen, die über 20 Prozent Wirkungsgrad aufweisen

Der Ertrag eines Solarmoduls hängt jedoch nicht nur vom Wirkungsgrad ab. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Leistung des Moduls. Die Modulleistung gibt an, wie viel Leistung ein Solarmodul unter den besten Bedingungen herstellen kann. Unter den besten Voraussetzungen erzeugt ein Modul zwischen 400 und 450 Watt pro Solarmodul. 

Die örtlichen Gegebenheiten tragen zur Effizienz bei

Der Ertrag eines Solarmoduls hängt nicht nur von den technischen Gegebenheiten ab, sondern auch von den Gegebenheiten des Montageortes. 

Faktoren, die die Effizienz beeinflussen:

  • die geografische Lage
  • mögliche Verschattungen
  • die Neigung
  • die Ausrichtung
  • die Tageszeit
  • die Jahreszeit
  • die Intensität der Sonneneinstrahlung

Wie und wo kann man Solarplatten nutzen?

Die sicherlich gängigste Form der Nutzung von Solarmodulen ist die Nutzung zur Energiegewinnung aus Sonnenenergie auf dem Dach eines Eigenheims. Am Dach nehmen sie keinen Platz weg und stören nicht. Ein weiterer Faktor ist die Verschattung, die auf dem Dach weniger häufig anzutreffen ist.

Solarmodule können jedoch auch an anderen Stellen angebracht werden. So zum Beispiel auf Freiflächen oder an Fassaden. Mittlerweile gibt es auch Module zur Kleinstanwendung. So zum Beispiel die Montage auf dem Balkon oder zur mobilen Nutzung in Elektrogeräten wie Taschenlampen, Uhren, Löchern, Taschenrechnern und in Ladegeräten für Mobiltelefone. Beim Camping haben sich kleine mobile Module ebenfalls bereits bewährt. 

Die häufigsten Anwendungsbereiche im Überblick

Die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten von Solarpanels ist fast unerschöpflich. Im Folgenden einige Beispiele zur Nutzung:

  • die Stromerzeugung durch Installation am Dach oder im Garten in Eigenheimen
  • die Stromerzeugung in Wohnungen durch die Installation auf einem Balkon
  • im Outdoor- und Campingbereich
  • in diversen Elektrogeräten wie zum Beispiel in Radios, Uhren etc. 
  • zur gewerblichen Nutzung auf Dächern von Unternehmen oder deren Freiflächen
  • in der Raumfahrt auf Satelliten oder Raumsonden 

Was kosten Solarplatten

In den letzten Jahren sind die Preise für Solarmodule zur Stromerzeugung erheblich gesunken und werden immer erschwinglicher. Die Herstellungskosten eines Moduls liegen bei 0,12 bis zu 0,25 Euro pro Watt. Die Kosten des Transports zu einem Endkunden und auch die Installationskosten sind in diesem Preis nicht enthalten.

Kunden kommen inklusive dieser Kosten auf einen Endpreis zwischen 0,20 bis zu 0,40 Euro pro Watt. Nimmt man zum Beispiel ein 400 Watt-Modul, so liegt der Preis für den Endkunden bei rund 120 Euro. Nimmt man zum Beispiel eine PV Anlage mit Solarplatten für ein Einfamilienhaus, die 10 kWp leistet, so liegen die Kosten bei rund 14.000 Euro.

Wird ein Stromspeicher hinzugezogen, so steigt der Preis der Anlage auf rund 19.800 Euro. Entsprechende Speicher sind jedoch überaus wirtschaftlich, da sich die Kosten schnell wieder rentieren. Außerdem ist man so zum Beispiel bei einem Blackout oder bei einem Stromausfall an sich sehr gut versorgt und nicht beeinträchtigt. Die wachsende Unabhängigkeit von Stromanbietern ist ein weiterer, nicht zu verachtender Pluspunkt.

Was kosten Solarplatten

Ist die Anschaffung von Solarplatten rentabel?

Solarplatten sind äußerst effizient und die Preise für die Module sinken seit mehreren Jahren. Durch die Solarmodule besteht die Möglichkeit, Solarstrom für 11 bis zu 13 Cent pro kWh herzustellen. Betrachtet man hingegen die Kosten für eine kWh Strom aus dem öffentlichen Energienetz, so liegt dieser inklusive Einreichung der Strompreisbremse bei rund 33 Cent pro kWh. Die Einsparung pro kWh Strom, die erzeugt wird, liegt somit bei rund 20 Cent. Was sich zunächst nicht nach viel anhört, rentiert sich über die Jahre und schlägt sich im Vergleich deutlich nieder.

Wird die Solaranlage zusätzlich mit einem Stromspeicher kombiniert, können mithilfe der Anlage die Stromkosten bis zu 90 Prozent reduziert werden. Die hohe Investition der Anschaffung einer Photovoltaikanlage amortisiert sich bereits nach rund 10 bis 12 Jahren. Die Lebensdauer der Solarplatten liegt bei rund 20 Jahren und mehr und daher ist nach der Amortisation der Kostenvorteil eindeutig. 

Eine Beispielrechnung hierzu

Bei einem Eigenheim wird eine 10 kWp Solaranlage um rund 14.000 Euro installiert. Diese Anlage, die eine Jahresleistung von rund 10.000 kWh erbringt, arbeitet 20 Jahre. 30 Prozent des erzeugten Stromes werden direkt selbst verbraucht und der Rest wird in das öffentliche Netz eingespeist. 

  • Die jährliche Einspeisevergütung: 7.000 kWh, mal 0,082 Cent ist gleich 574 Euro. 
  • Die Ersparnis bei den jährlichen Stromkosten ist 3.000 kWh, mal 0,32 Cent ist gleich 960 Euro. 
  • Die gesamte Ersparnis pro Jahr liegt somit bei 574 Euro plus 960 Euro ist gesamt 1.534 Euro. 
  • Die Amortisation dieser Solaranlage, 14.000 dividiert durch 1.534 Euro ergibt 9,12 Jahre. 

In diesem Beispiel erfolgt die Amortisation der Anschaffungskosten somit in 9,12 Jahren. Die Solarplatten weisen eine Lebensdauer von rund 20 Jahren auf, wodurch die Anlage weitere rund 11 Jahre Gewinn bringt. Die Angaben sind variabel und jeweilige Beispiele lassen sich auf der Grundlage dieser Rechnung einfach anpassen.

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