Strom aus erneuerbarer Energie ist in den letzten Jahren überaus beliebt geworden. Verschiedene Förderprogramme für den Kauf und die Installation einer PV-Anlage gestalten die Anschaffung im Jahr 2024 noch attraktiver.

Dadurch dass mittels Solarmodulen Strom selbst erzeugt werden kann, sind viele Hausbesitzer daran interessiert, selbst eine Photovoltaikanlage zu besitzen. Selbstverständlich kommt bei dem Gedanken eine Photovoltaikanlage zu installieren, auch die Idee, diese selbst zu installieren. Ist das Installieren einer PV-Anlage selbst möglich und was muss dabei beachtet werden? Dieser Frage wird in diesem Beitrag auf den Grund gegangen.

Darf eine PV-Anlage selbst montiert werden?

Kosten durch selbst erzeugten Strom einzusparen, ist der Traum vieler Hausbesitzer. Die Möglichkeit, diesen Traum wahr werden zu lassen, bietet eine Fotovoltaikanlage. Mit der Energie der Sonne Strom zu erzeugen, kann unabhängig von den hohen Kosten der Stromanbieter machen. Werden nun zusätzlich noch Stromspeicher genutzt, steht man auch bei einem Blackout oder Stromausfall niemals im Dunkeln. Außerdem wird der Eigenverbrauch erhöht und noch mehr selbst erzeugter Strom ist nutzbar.

Die Nachfrage an Photovoltaikanlagen und deren Installation ist derzeit dementsprechend hoch. Nachdem die geeignete Photovoltaikanlage gewählt wurde, muss diese selbstverständlich auch installiert werden. Einen Fachbetrieb zu finden, der die Montage zeitnah durchführt, ist jedoch aufgrund der großen Nachfrage oft nicht einfach. Dadurch kommt die Frage der Selbstmontage auf und ob diese selbst durchgeführt werden kann. 

Die Frage “Kann eine PV Anlage selbst montiert werden?” ist zwar mit einem „Ja“ zu beantworten. Es gibt keine gesetzliche Vorlage, in der geschrieben steht, dass PV-Anlagen nicht selbst montiert werden können. Es bestehen jedoch zahlreiche Gründe, die ausdrücklich dagegensprechen.

!Der letzte Schritt der Montage, das Anschließen an ein öffentliches Stromnetz, darf nur von einem Fachmann durchgeführt werden!

So ist es zwar möglich, die Anlage zu installieren, doch das Anschließen und Inbetriebnehmen müssen durch einen Fachmann erfolgen. Dies dient Ihrer Sicherheit, der Sicherheit Ihres Gebäudes und der Sicherheit des öffentlichen Netzes. Passieren hierbei Fehler, kann dies mit schweren Verletzungen oder gar tödlich enden.

Kleine Fehler oder Unachtsamkeiten können zudem die Solaranlage schwer beschädigen und auch an Ihrem Gebäude kann es zu erheblichen Schäden kommen. Auch wenn Sie eventuell auf einen Termin warten müssen, ist deswegen von der Eigenmontage abzuraten. Schließlich müssen Sie in jedem Fall für die Fertigstellung auf den Fachmann warten. Es lohnt sich nicht, sich selbst, die Immobilie und die Anlage in Gefahr zu bringen.

Es gibt einige Schritte, welche bei der Installation Beachtung finden müssen.

Was beim Installieren einer PV-Anlage beachtet werden muss

Um die PV-Anlage zu installieren, muss die Montageanleitung streng befolgt werden. Andernfalls kann es dazu kommen, dass die Anlage nicht den gewünschten Ertrag bringt und schwerwiegende Fehler gemacht werden. Zudem besteht Verletzungsgefahr, das Arbeiten mit den Komponenten der Anlage muss mit Vorsicht und Sorgfalt geschehen.

Der richtige Standort der PV Anlage

Bevor eine PV-Anlage gekauft wird, sollten die Anlage und deren System gut durchgeplant werden. In erster Linie ist die richtige Platzierung wichtig. Das Hausdach ist zur Montage der Solarmodule in den meisten Fällen der richtige Standort, da hier an den ehesten Verschattungen vermieden werden können. 

Sind hohe Bäume neben dem Dach, die einen Schatten auf die Dachfläche werfen, sollten diese gestützt werden. Weitere Faktoren, die Schatten bringen können Schornsteine oder ein Nachbargebäude können dazu beitragen, dass ein anderer Standort gewählt werden muss. 

Die Ausrichtung und Neigung

Der zweite Faktor, der unbedingt beachtet werden muss, ist die Ausrichtung der PV-Anlage. Die geeignetste Ausrichtung ist hier nach Süden. Ein Winkel von 30 Grad stellt die perfekte Neigung in den meisten Fällen dar.

Ein Schrägdach schränkt die Möglichkeit, den Winkel anzupassen, in den meisten Fällen ein und man muss sich den Gegebenheiten anpassen. Ein Flachdach hingegen macht in der Ausrichtung und dem Winkel keinerlei Probleme. Der Neigungswinkel darf in keinem Fall unter 15 Grad liegen, da dies den gewünschten Ertrag enorm vermindert. 

Das System der Montage

Wurde der richtige Standort für die Solarmodule gefunden, steht die Montage bevor. Es stehen für die Montage am Dach verschiedene Systeme zur Verfügung. Diese Systeme werden auf dem Dach montiert und danach werden die Solarmodule auf dem System angebracht. Außer Hausdächern sind Garagendächer, Dächer von Wintergärten oder Carports ebenfalls geeignet, um die Solarmodule anzubringen.

Ist das Dach absolut nicht geeignet und stehen andere Dächer, wie vorher genannt, nicht zur Verfügung, können Module auch an der Fassade angebracht werden. Diese Variante ist jedoch nur dann zu wählen, wenn das Dach absolut keine Möglichkeit bietet. 

Die Verkabelung der PV-Anlage

Wurden alle Module laut Montageanleitung sorgfältig montiert, muss die Verkabelung durchgeführt werden. Hier ist immer das gewählte System ausschlaggebend, wie die Verkabelung durchgeführt wird. Entweder werden die Module in einer Reihe nacheinander verkabelt oder parallel.

In den meisten Fällen werden die Kabel der Module im Keller an weitere Geräte wie zum Beispiel dem Wechselrichter angeschlossen. Der Wechselrichter ist dafür vorhanden, um die Anlage mit dem Stromnetz des Hauses zu verbinden. Der selbst erzeugte Solarstrom wird mit diesem umgewandelt, sodass er nutzbar gemacht werden kann.

Diese Installationen, das Einbinden des Wechselrichters und die Verbindung zum Hausstromnetz sollten von einem Fachmann durchgeführt werden! Der Fachmann überprüft bei dieser Installation auch die korrekte Inbetriebnahme und stellt danach ein Protokoll aus. Dieses Protokoll wird im letzten Schritt benötigt. 

Verkabelung der PV-Anlage

Das Anmelden der PV-Anlage

Ist die PV-Anlage mit dem Wechselrichter verbunden, so kann sie Strom erzeugen. Wird nicht der gesamte selbst produzierte Strom benötigt, so kann der Überschuss in die öffentlichen Stromnetze eingespeist werden. Kommt es zur Einspeisung des Stroms in das Stromnetz, muss die Anlage angemeldet werden.

Eine Einspeisevergütung wird nur Besitzern einer angemeldeten PV-Anlage ausbezahlt. Innerhalb eines Monats nach der Inbetriebnahme der PV-Anlage hat diese Anmeldung bei der Bundesnetzagentur zu erfolgen. Für die Anmeldung wird das bei der Inbetriebnahme ausgefertigte Inbetriebnahmeprotokoll benötigt! Dieses weist nach, dass die Anlage vorschriftsmäßig angeschlossen wurde und Strom erzeugt. Somit wird sichergestellt, dass keine selbst durchgeführten Installationen getätigt wurden, welche ein klares Sicherheitsrisiko darstellen.

Wie hier zu erkennen ist, ist das Montieren und Anschließen einer PV-Anlage zwar gar nicht so schwer, es ist aus Sicherheitsgründen jedoch unbedingt davon abzuraten. Das Ende der Installation muss zudem unbedingt durch ausgebildetes Fachpersonal erfolgen.

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